Kontakt:
Röm.-kath. Pfarramt Hieflau
c/o Pfarramt Eisenerz
Lindmoserstraße 2
8790 Eisenerz
+43 3848/2267
hieflau@graz-seckau.at
Gottesdienstzeiten:
Sonntag: 08:30 Hl. Messe (14-tägiger Wechsel mit Radmer)
Über die Pfarre:
Katholikenanzahl: 294 (Stand 1.03.2024)
Patrozinium: Hl. Johannes der Täufer, 24. Juni
Messkapelle: Wandaukapelle (Maria unter den sieben Linden)
Über dem Gebiet des heutigen Ortes Hieflau, am Ausgang des Gesäuses und an der Mündung des Erzbaches gelegen, wurde schon in der Hallstattzeit (800 v. Chr) reger Salzhandel betrieben. An Bedeutung gewann der Ort im Mittelalter durch den Erzabbau am Steirischen Erzberg. Die Befahrung der Enns bis Steyr für Eisentransporte ist 906 urkundlich erwähnt. Die sogenannte „Eisenstraße“, welche über die Ortschaften Pöchlarn, Scheibbs, Lunz, Göstling, Hieflau nach Eisenerz führte, entstand im Jahr 1380.
Auf diesem Güterweg wurde Eisen nach Niederösterreich und im Gegenzug Getreide und andere Lebensmittel in die landwirtschaftlich benachteiligte Eisenregion befördert. Anfang des 16. Jhd. wurde vom Wasserbaumeister Hans Gasteiger ein Holzauffangrechen im Knie der Enns errichtet. Triftholz aus dem oberen Ennstal wurde aufgefangen und in Hieflau zu Holzkohlte verarbeitet. In diesen Jahren wurde der bis dahin unbedeutende Ort Hieflau (Hief=Rechen) zu einem Standort der Eisenindustrie.
1545 wird erstmal ein Gotteshaus zum Hl. Leonhard erwähnt. Im Zuge der RE-Katholisierung wurde 1616 die auf erhöhtem Terrain liegende Kirche „Hl. Johannes der Täufer“ geweiht, beide sind Filialen von St. Oswald in Eisenerz gewesen.
Wie eine Jahreszahl über der Chorempore angibt, ist im Jahr 1747 der heutige Kirchenbau vom Patronat der Innerberger Hauptgewerkschaft errichtet und ein Jahr später zu Pfarrkirche erhoben worden. Der saalartige Kirchenbau besitzt ein Tonnengewölbe mit Stichkappen. Die dreiachsige Westempore, deren Mittelteil vorschwingt, ruht auf Pfeilern. Die Oberlichtlünette des schön gerahmten Westportals und auch die übrigen Fenster besitzen gediegene Schmiedeeisengitter. Am Gewölbe befinden sich Ziermonogramme von den Namen Jesus, Maria und Josef. In einer Außenwandnische auf der Südseite der Kirche befindet sich eine Gruppe der Taufe Chisti aus dem 19. Jhd.
Ausstattung:
Der Hochaltar, um 1720 entstanden, wurde von der alten Kirche übernommen. Sein Bild ist eine Darstellung der Taufe Christi mit der Schrift: “Unter den von der Frau Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer“. Über dem Altarbild wird die Figur des Hl. Nikolaus in einem Strahlenkranz dargestellt, die beiden Figuren Hl. Sebastian und Hl. Florian flankieren das Altarbild.
Zu beiden Seiten des Hochaltares stehen auf Postamenten ein Schmerzensmann, die Schmerzhafte Mutter, Hl. Johannes Nepomuk, Hl. Josef und Immaculata.